Scherben bringen Glück?

Seit rund zwei Tagen schmückt diese postmoderne Installation aus nichtkristallinem Siliziumoxid einen zentralen Bereich der wohl bald bekanntesten WG Bremerhavens.

Als stiller Beobachter aus der Ferne kann ich jedoch nur mutmaßen, was es mit jener eigenwilligen Komposition – böse Zungen mögen sie als einen Haufen Glasscherben bezeichnen – auf sich hat.

Interessant ist, dass sich der Betreiber von WG-Blog.de zur Zeit allein in der WG aufhält, da sein Mitbewohner seit einem bösen Sturz mit nachfolgendem Krankenhausaufenthalt (nach meinen Informationen hatte Hr. Hauser damit nicht das Geringste zu tun!) in einer anderen Bremerhavener Wohnung gastiert.

Ich führe daher lediglich einige Interpretationsansätze an, die gerne diskutiert werden dürfen:

  • Der Künstler wählt als Aufstellungsort seiner Installation bewusst den Raum, der durch verschiedene Ereignisse in der Vergangenheit hauptursächlich für seine durch Scherben zum Ausdruck gebrachte Verzweiflung ist.

  • Bei der Installation handelt es sich lediglich um den lächerlichen Versuch einer Kopie Lautensackscher Filigrankunst.

  • Die gefährliche Anordnung scharfkantiger Glasscherben ist provokante Aktionskunst und nimmt möglicherweise auftretende Verletzungen an den Füßen von Mitbewohnern vielleicht sogar billigend in Kauf.

  • Die geografische Nähe Bremerhavens zu Bremen wirft im Zusammenhang mit diesem Vorfall doch einige Fragen auf…

  • Das Karma des Raumes "Küche" hat sich unerwartet schnell auf den Künstler übertragen und schlägt sich in einem urplötzlichen Affekt von Nachlässigkeit nieder. Noch vor wenigen Tagen hätte es der Künstler nicht für möglich gehalten, dass er sich seinem inneren Verlangen, ein heruntergefallenes Glas direkt wieder aufheben zu müssen, jemals widersetzen könnte. Doch inzwischen scheint die negative Energie des Raumes über den einsam verbliebenen WG-Bewohner Herr zu werden – über die weitergehenden Folgen darf spekuliert werden…
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