Insekten und Co. im Manitou Frankfurt
Es ist mal Zeit für einen vielleicht sehr außergewöhnlichen Restaurantbericht. Im Juni besuchten wir das MANITOU in Frankfurt. Dass wir überhaupt dort gelandet sind, ist eine Verkettung mehrerer Zufälle. Der eigentliche Dinnerplan sah vor, dass wir doch mal Sushi essen gehen wollten. Als Ziel war das Iwase vorgesehen, ein kleines, hochwertiges Sushi-Restaurant mit super Bewertungen auf qype.de – dort gibt es auch den Hinweis, dass man frühzeitig reservieren sollte, den wir natürlich ignorierten. Da wir noch etwas zu früh da waren, nahmen wir eine kleine Vorspeise im thailändischen Restaurant um die Ecke ein. Als wir nach der Vorspeise ins Iwase einkehrten, gab es natürlich keinen freien Tisch, denn alle waren reserviert. So landeten wir also nach einer zweiten Vorspeise in einem anderen Sushi-Restaurant – im MANITOU.
Im MANITOU finden Gäste eine detailverliebte und originelle Inneneinrichtung vor in Verbindung mit einer köstlichen indianischen Kochkunst. Während der vordere Gastraum noch einfache Tische bietet und an ein normales Restaurant erinnert, erwartet einen im hinteren Bereich des außergewöhnlichen Restaurants eine nachempfundene Indianerwelt. Hier stehen längst keine einfachen Tische mit Stühlen mehr, sondern ausgefallene Sitzecken mit vielen Tierfellen. Die Gäste können wahlweise im Tipi, Kanu oder Pferd Platz nehmen. Für uns gab es an diesem Abend das Kanu. Alles, was dann folgte, war auf keinen Fall mehr alltäglich, sondern nur noch außergewöhnlich.
Sitzecke im Tipi.
Das Tipi, links im Bild das Pferd.
Wenn man bedenkt, dass wir eigentlich vorher gegessen haben, seien es auch nur zwei Vorspeisen (Hähnchenspieße + Sushi), so kamen wir in diesem Restaurant keineswegs drumherum auch noch eine dritte Vorspeise zu uns zu nehmen. Somit teilten wir uns zunächst eine geniale Vorspeisenplatte für 15 Euro für 2
Personen. Die Vorspeisenplatte kam mit Zauberbananen, Kaktussteak, gegrillten Maiskolben und Kartoffelbällchen daher, alles unter einer würzigen Tomatensoße mit
geriebenem Käse. Hier habe ich also zum ersten Kaktusblätter gegessen, und was soll man sagen, sie schmecken einfach genial. Aber dies sollte auf keinen Fall das erste Ma(h)l an diesem Abend sein.
Für das nächste Gericht, das wir auswählten, braucht der eine oder andere vielleicht viel Mut und Überwindung. So allerdings nicht bei uns. Was wir auf der nächsten Seite der Speisekarte entdeckten, brachte uns das Strahlen ins Gesicht. Es wurden Insektenteller angeboten. So brauchten wir auch gar nicht lange überlegen, ob wir zuschlagen sollten oder nicht und orderten als Zwischengang zweimal den kleinen gemischten Insektenteller mit Mehlwürmern, Larven und Heuschrecken. Einfach fantastisch.
Ebenso genial war dann auch unsere gewählte
Hauptspeise. Hier entschieden wir uns für das Rindersteak für 41,- Euro (Klapperschlange war leider schon aus). Diese Hauptspeise wurde, wie alle anderen Hauptspeisen auch, von leckerem Wildreis und normalem Reis sowie einem richtig leckeren
Salat begleitet.
Im folgenden Bild kann man auch auf eine Besonderheit eingehen. Auf jedem Tisch liegt ein anderes Musikinstrument. Mit diesen Instrumenten kann sich jeder Tisch bemerkbar machen und so den Kellner rufen. Bei uns war es eben diese kleine Trommel. Klappt übrigens wirklich.
Das Pferd.
Die Preise wirken auf den ersten Blick etwas happig, aber erstens geht man ja
nicht jede Woche ins MANITOU und zweitens bietet wohl kein anderes Restaurant solch eine ausgefallene Karte mit nicht alltäglichen Zutaten. Insgesamt rechtfertigen die Qualität der Speisen und das tolle Ambiente diese Preise.
MANITOU – Indianische Kochkunst
Seehofstraße 6
60594 Frankfurt a. M. / Sachsenhausen
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag ab 18 Uhr
Tel. 069 – 66 12 77 38
Reservierungen sind ausdrücklich erwünscht!
Sehr geehrtes Manitou-Team,
einen wunderschönen guten Tag und einen herzlichen Gruß aus Südtirol.
Ich bin ein Schüler der Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ in Meran und schreibe zurzeit eine Facharbeit mit dem Titel „Strange Food, Insekten als potenzielles Lebensmittel“, in der es darum geht welche positiven Aspekte Insekten im Vergleich zu herkömmlichen Fleisch wie Rind und Schwein mit sich bringen. Als eines der wenigen Restaurants in Europa bitte ich Sie herzlichst einige meiner Fragen zu beantworten, um sie dann in meiner Facharbeit einzubauen.
Ich danke Ihnen hiermit schon im Voraus und freue mich sehr auf eine baldige Antwort.
1) Aus welchem Grund haben Sie überhaupt Insekten auf der Speisekarte?
2) Wie viele Gerichte mit Insekten bieten Sie an?
3) Wo bestellen Sie die Insekten?
4) Welche Altersgruppe zählt zu Ihrem Gästesegment, und bildet sich auf Grund der Insekten auch eine Stammkundschaft?
5) Wie probierfreudig erweist sich die Bestellungen Ihrer Kundschaft?
6) Wie streng sind die Hygienevorschriften bei dieser Art von Waren?
7) Wie stehen Sie persönlich zum Konzept des Restaurants?
Noch einmal vielen Dank für Ihre Hilfe!
Mit freundlichen Grüßen aus der Landeshotelfachschule
Ramoser Max
@Ramoser Max:
Zum Konzept des Manitou kann ich nichts sagen, wenn Du Antworten in Bezug auf ‚Insekten auf der Speisekarte‘ suchst, wirste hier fündig:
http://www.wuestengarnele.de
Guten Tag !
Am 12. Dez. 2014 habe ich den letzten Beitrag bei Ihnen gesehen.
Ich bin interessiert das Lokal “ Manitou “ kennen zu lernen. Gibt es das Lokal noch?
Mit freundlichem Gruß aus Marburg
Gerda Waha
Hallo Gerda,
leider wurde das Manitou mittlerweile geschlossen.